2024
FSK: Länge: 112 min
Altersempfehlung: ab 13 Jahren
Schulunterricht: ab 8. Klasse

Verleih MFA+ Filmdistribution


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In meinem Kopf ein Universum

von Maciej Pieprzyca (Polen/2013/112')
„Der Junge ist geistig behindert“ lautet die Diagnose der Ärztin. Bunte Bauklötze sollte der kleine Mateus im Test sortieren – für ihn eine fast unmögliche Aufgabe. Sein Körper tut nämlich nicht das, was das Kind will. Mateus leidet unter einer zerebralen Bewegungsstörung. Er wirkt verkrampft, zieht Grimassen und kann weder laufen noch sprechen. Aber heißt das auch, dass „sein Gehirn nicht arbeitet“? Mateus nimmt alles wahr: die Sterne am Himmel, die Eltern, die ihr „Söhnchen“ nicht aufgeben, oder das süße Lächeln des Nachbarmädchens. Und er leidet darunter, dass er nicht verstanden wird, dass er niemandem seine Gedanken und Gefühle mitteilen kann und ständig über seinen Kopf hinweg entschieden wird.
Erst als 26-Jähriger bringt ihm eine Therapeutin eine Zeichensprache bei und er kann endlich beweisen, dass er kein „Gemüse“ ist. Der Film erzählt von Mateus‘ Kindheit und Jugend, bis ihm durch den Zugang zu einer angemessenen Behandlung auch die Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht wird.

Konsequent aus der Innenperspektive erzählt der Spielfilm IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM die Geschichte eines Jungen, der mit einer zerebralen Bewegungsstörung zur Welt kommt und sich nicht mittels Sprache mitteilen kann. Während Ärzt*innen ihn aufgeben, stellt sich seine Mutter schützend hinter ihn – bis er als junger Mann gegen seinen Willen in ein Heim für Menschen mit geistigen Behinderungen ziehen muss, in dem fragwürdige Betreuungsmethoden angewandt werden. Eine Therapeutin wird hier auf ihn aufmerksam, und findet eine Möglichkeit, mit ihm über ein Zeichensystem zu kommunizieren. Nach einer langen Phase der Isolation erlebt sich der Protagonist zum ersten Mal als eigenständige Person, die sich mitteilen kann. Anhand des auf wahren Begebenheiten beruhenden Films IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM kann im Unterricht unter anderem das Entwicklungsziel „Gesundheit und Wohlergehen“ (Ziel 3) der Agenda 2030 behandelt werden.

Thema: Leben mit Behinderung, Menschenrechte/-würde, Diskriminierung, Kommunikation, Identität, Gesundheitswesen/ärztliche Versorgung, Inklusion, Biografie, Erwachsenwerden, Familie
Unterrichtsfächer: Deutsch, Sozialkunde/Gemeinschaftskunde, Philosophie, Ethik, Religion

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