2024
FSK: Länge: 90 min
Altersempfehlung: ab 13 Jahren
Schulunterricht: ab 8. Klasse

Buch Werner Boote Darsteller Mitwirkende: Werner Boote, Kathrin Hartmann, Feri Irawan, Frans Claasen, Noam Chomsky, Raj Patel, Sonja Guajajara u. a. Verleih Little Dream Entertainment


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Die grüne Lüge

von Werner Boote (Österreich /2017/90')
Auf eine Demonstration sei er noch nie gegangen, erklärt Werner Boote zu Beginn seines Dokumentarfilms, lautstarke Proteste widerstrebten seinem Harmoniebedürfnis. Und so glaubt er auch gerne, dass er durch den Konsum von als „fair“ und nachhaltig angepriesener Produkte die Orang-Utans, Delfine, Ozeane, den Regenwald – kurz: die Welt – retten kann. Unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten, faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne weltweit, ohne den Konzernen zu nahe zu treten, das funktioniert nicht, behauptet Autorin Kathrin Hartman, seit vielen Jahren Spezialistin für Greenwashing. Mit ihr begibt sich Werner Boote auf eine Reise, um „grüne Lügen“ aufzudecken. Die beiden zeigen auf, welch Unterschiede klaffen zwischen dem, wie Konzerne produzieren und wie sie ihre Waren auf dem Markt anpreisen. Es geht z.B. um Palmöl, das sich in rund der Hälfte unserer Supermarktprodukte befindet und das so gut wie gar nicht nachhaltig produziert werden kann. Es geht um Elektroautos, um Konzerne wie BP und RWE und Ideen von einer gerechteren, demokratischeren Wirtschaftsordnung. Aber Erfolge stellen sich nicht von allein ein, erklären gegen Ende des Films Indigene aus Brasilien, die sich gegen Landraub großer Agrarkonzerne zur Wehr setzen, man muss dafür kämpfen. Und so sieht man Werner Boote im Schlussbild des Films inmitten einer großen, bunten Demonstration.

Kann man mit dem Konsum von als "fair" und "nachhaltig" deklarierten Produkten die Welt retten? Oder sind das vor allem grüngewaschene Marketingideen profit-orientierter Konzerne, die so den Absatz ankurbeln wollen? Der Regisseur Werner Boote enttarnt viele der vollmundigen Versprechungen als „grüne Lügen“ und regt mit seinem persönlichen, unterhaltsamen Dokumentarfilm dazu an, sich mit dem Entwicklungsziel „Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern“ der Agenda 2030 zu beschäftigen sowie das eigene Konsumverhalten zu überdenken.

Thema: Ernährung, Energie, Wirtschaft, Ökologie, nachhaltige Entwicklung, Demokratie, Globalisierung, neue Technologien, Verantwortung, Gerechtigkeit, Individuum (und Gesellschaft), Natur und Umwelt, Klimawandel, Konsum
Unterrichtsfächer: Politik, Biologie, Erdkunde, Sozialkunde, Wirtschaft, Ethik

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